Lernkonzept

Anders - aber sehr angenehm
Warum wir in altersgemischten
Lerngruppen arbeiten.

   

Förderverein

1992 von Eltern
Verwandten, Freunden 
und Lehrerinnen gegründet.

   

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Schulfeste
Schulkonferenzen 
und vieles mehr

   

Warum wir in altersgemischten Lerngruppen arbeiten

Die altersgemischte Lerngruppe bietet die Grundlage für die Entwicklung stabiler sozialer Beziehungen und eine positiven Selbstwertgefühls (Ich-Kompetenz) denn sie bietet Kontakte zwischen kleineren und größren Kindern, so wie sie früher eher in der Familie angesiedelt waren (Ein-Kind-, Ein-Eltern-Familien). In der altersgemischten Gruppe sind zudem die pädagogischen Möglichkeiten, ohne Wettbewerbsdruck Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft zu entwickeln und Anerkennung der eigenen Persönlichkeit und Leistung zu erfahren, ungleich größer.

Die altersgemischte Lerngruppe bietet vielschichtigere Erfahrungen im Zusammenleben und Zusammenarbeiten (Sozialkompetenz) denn in altersgemischten Lerngruppen ist die Unterschiedlichkeit selbstverständlich und kann leichter toleriert werden (z.B. bei lernstarken oder lernschwachen Schülern oder behinderten Kindern).

Rituale und Regeln des Zusammenlebens lernen die Kleinen von den Großen (Modelllernen) und wachsen so (wie das auch in der Familie ist) in soziale Strukturen und Verhaltensweisen hinein.

Das in altersgleichen Gruppen unvermeidbare Messen und Vergleichen tritt in den Hintergrund. So kann sich die Gruppe stärker darauf konzentrieren, vorhandenes Wissen und Fähigkeiten optimal einzusetzen und zu Formen der Teamarbeit zu finden.

Die altersgemischte Lerngruppe hilft, Lernzeit besser zu nutzen und die Schullaufbahn zu optimieren denn in altersgemischten Lerngruppen ist eine individuelle Förderung jedes Kindes möglich:

01Leistungsstarke Kinder bekommen Anreize, Lerninhalte mit Größeren zu erarbeiten. Wenn dies zu einer vorzeitigen Erarbeitung des Lernstoffs eines Schuljahres führt, ist ein Überspringen einer Klasse möglich, ohne dass die Kinder ihre soziale Bezugsgruppe verlassen.

02Kinder mit punktuellen Leistungsschwächen wiederholen und vertiefen in der Arbeit mit Kleineren Lernschritte im Sinne des „lehrenden Lernens“. Dabei arbeiten sie in einzelnen Lernbereichen am Lernstoff des vorhergegangenen Jahrgangs und festigen so ihren Leistungsstand. Eine Wiederholung eines Jahrgangs ist möglich, ohne dass die Kinder ihre soziale Bezugsgruppe verlassen.

03Kinder lernen oft schneller/lieber von anderen Kindern. Sie sind sich in Denken und Sprache auch näher, so dass sie besser erklären können als Erwachsene. Dies bezieht sich nicht nur auf Lerninhalte, sondern auch auf das Miteinander in der Gruppe und auf das Kennenlernen und Einüben von Arbeitstechniken.

05Besonders Begabte durchlaufen die Grundschulzeit in 3 statt 4 Schuljahren völlig problemlos, da der emotional belastende Wechsel der Lerngruppe und der Lehrerin entfällt. Durch das individualisierte Lernen (siehe „Der Lehrgang“) arbeiten die Kinder nach und nach gemäß ihrem Lernfortschritt mit Kindern des höheren Jahrgangs zusammen.

05Langsamer lernende Kinder verbleiben 5 statt 4 Jahre in der Lerngruppe, ohne dass ein Wechsel der Gruppe oder der Lehrkraft notwendig wird. Durch das individualisierte Lernen (siehe „Der Lehrgang“) bekommen sie so viel Übungszeit in problematischen Lernbereichen zur Verfügung gestellt, wie sie brauchen um sich auch in diesen Bereichen solide Lerngrundlagen zu erarbeiten.

 

Und wie funktioniert das?

Eltern

Unser Unterrichtskonzept besteht im Wesentlichen aus den Bausteinen Lehrgang mit den Schwerpunkten Lesen, Schreiben, Rechnen und Projekt mit dem Schwerpunkt Sachunterricht.

 

Der Lehrgang

vermittelt den Kindern das „Handwerkszeug“ im Lesen, Schreiben, Rechnen.

Im Kursunterricht erwerben sie fachspezifische Grundlagen, die sie benötigen um das für das „Projekt“ zusammengestellte Material auswerten zu können, Sinn entnehmend lesen, etwas aufschreiben, mit Tabellen umgehen, Karten lesen, etwas errechnen zu können. Diese Grundlagen werden ihnen im Lehrgang vermittelt. Er ist so gestaltet, dass jedes Kind in den Bereichen Lesen/Rechtschreiben/Grammatik, Schreiben (Druck- und Schreibschrift) sowie Mathematik in seinem Lernprozess individuell fortschreiten kann hinsichtlich

seines Leistungsniveaus

seines Arbeitstempos

seines Lernweges

Um Unter- oder Überforderung zu verhindern, wird der Lernstand eines jeden Kindes sowohl am Ende einer Lernzieleinheit durch selbst entwickelte Test und Klassenarbeiten als auch dreimal im Jahr mit anderen Testverfahren festgestellt. Diese Lernstandsdiagnostik ist dann Grundlage für die weitere Lernplanung, die bei den mindestens dreimal im Jahr stattfindenden Sprechzeiten mit den Eltern besprochen wird. Abhängig vom Lernstand und vom Lernverhalten werden Lern- und Übungsmaterialien jedem Kind zugeordnet. So können in einer Klasse für die Kinder eines Jahrgangs durchaus unterschiedliche Arbeitshefte, Schulbücher, Karteien eingesetzt oder auch die Aufgabenstellungen für die gleiche Aufgabe dem jeweiligen Kind angemessen abgewandelt  werden – eben immer abhängig von den Lernvoraussetzungen dieses Kindes. Bei den o.g. drei Sprechtagen im Schuljahr und bei Bedarf persönlichen oder telefonischen Beratungsgesprächen werden die Eltern informiert über Lernfortschritt und Leistungsstand.

Diese Vielfalt muss natürlich dokumentiert werden, damit jederzeit eine Übersicht über den Lernweg eines jeden Kindes gewährleistet ist und die weitere Lernplanung qualifiziert vorgenommen werden kann. Dafür hat das Kollegium geeignete Instrumente entwickelt: Fortschrittslisten und Lerndokumentationen sind die wichtigen Formen der Lernbegleitung..

Es gibt unterschiedliche Arten des Lehrgangsunterrichts:

Die Kleine Gruppe
Die unterschiedliche Stundenzahl der Jahrgangsgruppen bietet die Möglichkeit zu „Kleinen Gruppen“ in den Randstunden. Diese Form der Außendifferenzierung wird gern genutzt zur Erarbeitung eines Lernschritts mit einer Kleingruppe, oder auch um mit einzelnen Kindern eine Lernplanung vorzunehmen oder die Lernwege zu reflektieren.

Der Abteilungsunterricht
In der Kernzeit ist in der Regel die gesamte Lerngruppe anwesend. Als Differenzierungsform hat sich hier der Abteilungsunterricht bewährt. Wenn alle Kinder selbstständig oder mit Unterstützung der Lehrkraft die Arbeit an ihrem „Lehrgang“ aufgenommen haben, holt die Lehrerin eine Gruppe von Kindern an einen besonderen Tisch. Sie erarbeitet mit ihnen in den nächsten 15-20 Minuten einen neuen Lernschritt, führt ein Unterrichtsmaterial ein, diktiert einen Text oder macht Kopfrechenspiele. In dieser Phase  arbeiten die anderen Kinder selbstständig an ihrem Übungsmaterial. Sie sollen die Gruppe und die Lehrkraft nicht unterbrechen. Bei Bedarf helfen sie sich in den jahrgangsgemischten Tischgruppen gegenseitig. Das im Lehrgang eingesetzte Arbeitsmaterial ist so strukturiert, dass es den Kindern nach der Einführung in das Thema ein weitgehend selbstständiges Arbeiten ermöglicht. An der Auswahl von Material und Aufgaben werden die Kinder nach Möglichkeit im Lauf ihrer Schulzeit immer mehr beteiligt und lernen so, ihren Lernweg zunehmend selbst zu strukturieren. Der Lehrkraft bleibt außerhalb des Abteilungsunterrichts noch Zeit, sich einzelnen Kindern zuzuwenden, Gespräche über Lernweg, Arbeitsverhalten, differenzierte Hausaufgaben oder andere das einzelne Kind betreffende Themen zu führen.

Der Kurs 3 und Kurs 4
Alle Kinder des Jahrgangs 3 werden 2-3 Stunden in der Woche zusammengefasst, um jahrgangsspezifische Lernziele zu bearbeiten, z.B. Lesetechnik zu vervollkommnen, Sachaufgaben bearbeiten zu lernen, Regeln des Geschichtenschreibens zu vertiefen.Die Kinder des Jahrgangs 4 haben 4 Stunden in der Woche gemeinsam Unterricht. Zu den Zielen des Deutsch- und Mathematikunterricht kommen Themen des Sachunterrichts, die dieser Stufe vorbehalten sind wie z.B. Erdkunde oder die Vorbereitung der Radfahrprüfung oder des Übergangs an weiterführende Schulen.

 

Der Projektunterricht

leitet die Kinder an die Welt zu verstehen. Phänomene zu erschließen, Sinnzusammenhänge zu erkennen. Er orientiert sich an der Lebenswirklichkeit der Kinder und ist deshalb Herzstück unseres Unterrichts. Die Themen entstammen dem Lehrplan Sachunterricht. In einem ersten Schritt wird das Thema gemeinsam durchleuchtet. Dabei kristallisieren sich Teilbereiche heraus, die je nach Inhalt und Anspruch mit allen Kindern gemeinsam oder auch von Kleingruppen erarbeitet werden. Das dazu notwendige Material tragen Kinder und Lehrerinnen gemeinsam zusammen. Die Arbeitaufteilung in der Gruppe nehmen die Kinder selbst vor, die Lehrkraft hilft, die Arbeitsplanung zu gestalten. Die Gruppen arbeiten auf ein Produkt hin (z.B. Wandzeitung, Mappe, Ausstellung), mit dem die Lernergebnisse dokumentiert werden. Manchmal folgt dann auch eine „Veröffentlichung“ bei einem Fest. einem Elternachmittag o.ä..

Planung und Vorbereitung des Projektunterrichts
Ein von uns erarbeiteter Jahresplan enthält verbindliche Themen der Grundschullehrpläne, die in einer festgelegten Reihenfolge bearbeitet werden.
Ein Thema wird gleichzeitig in mehreren Klassen mit klassenspezifisch leicht unterschiedlichen Schwerpunkten bearbeitet. Die Kolleginnen  bereiten sich gemeinsam vor, je nach Themen werden gemeinsame Aktionen geplant, gemeinsam Stationen oder Werkstätten aufgebaut.
Basis der Unterrichtvorbereitung sind unsere Projektkisten. Zu jedem Thema wird im Kollegium gemeinsam eine Kiste erarbeitet. Darin befinden sich alle Medien die der Schule zu diesem Thema zur Verfügung stehen: Unterrichtswerke, Kindersachbücher. Videos, CD-Rom, Spiele, ….. Herzstück einer jeden Kiste ist ein Ordner. Darin befinden sich Notizen zum Unterrichtsverlauf, Sachinformationen, Auszüge aus Lehrerhandbüchern, Unterrichtsmaterialien und Kopiervorlagen aus allen Lernbereichen, geordnet nach Fächern und Jahrgängen.
Die Vorbereitung für Lehrgangs- und Projektunterricht wird zu einem wesentlichen Teil in unseren wöchentlichen Lehrerkonferenzen gemeinsam strukturiert und erarbeitet.

 

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